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Der Pilot und Flugsportler begrüßt das vom Land angestrebte Verbot gefährlicher Laserpointer.

Das Land Baden-Württemberg will gefährliche laserpointer klasse 5 kaufen aus dem Verkehr ziehen. Unter anderem deshalb, weil Piloten Opfer von Blendangriffen würden. Stimmt das? Selbst schon betroffen gewesen?

Das ist wirklich ein ernsthaftes Problem. Auch einige meiner Kollegen bei der Lufthansa waren schon Opfer solcher Angriffe. Wobei die Aktionen wohl meist Chaoten oder Jugendlichen zuzuordnen sind, die sich der Gefahr beziehungsweise der Konsequenzen ihres Tuns gar nicht bewusst sind. Selbst war ich noch nicht betroffen.

Was für Geräte sind das genau, die Piloten gefährlich werden?

Es handelt sich meist um in China hergestellte und in Fernost erworbene Geräte, deren Leistung ein Vielfaches der bei uns erlaubten beträgt. Auch im Internet sind solche Laserpointer, die wie eine kleine Taschenlampe aussehen, problemlos zu bekommen. Trifft der Laserstrahl auf die Netzhaut, wird der Pilot massiv geblendet. Im schlimmsten Fall wird die Netzhaut irreparabel geschädigt.

Sind von laserpointer hochleistungslaser Piloten aller Flugzeugarten betroffen, also etwa auch Aktive des Flugsportclubs Mühlacker?

Im Prinzip sind die Piloten aller Flugzeugarten betroffen. Die Täter visieren in der Regel bei Nacht Flugzeuge beim Start oder im Landeanflug an. In Stuttgart wurde im vergangenen Jahr sogar der Pilot eines Polizeihubschraubers geblendet. Pech für den Blender, denn der Hubschrauberpilot landete kurzentschlossen und konnte den Verursacher stellen. Da wir beim Flugsportclub nur bei Tage fliegen, dürfte das Risiko eher gering sein.

Können sich Piloten dagegen schützen?

Eher nicht. Das Tragen einer Schutzbrille verbietet sich, da die Sicht für den Piloten, insbesondere bei Nacht, eingeschränkt wäre.

Ist es sinnvoll und notwendig, Laserpointer zu verbieten, und falls ja: welche?

Ich finde die Initiative sinnvoll. Das Verletzungsrisiko bei unsachgemäßem Umgang mit den Geräten ist extrem groß. Einen Grenzwert für die Leistung müssen Experten festlegen. Ich weiß übrigens gar nicht, wofür die extrem starken Pointer überhaupt sinnvoll eingesetzt werden können.

Diese Geärte sind in Schlüsselanhängern, Kugelschreibern oder Fernbedienungen zu finden. Aber auch in vielen anderen Bereichen wird mit der Laserpointer -Technologie gearbeitet: Computer benutzen sie, um Informationen abzurufen, sie entfernt Haare und Tätowierungen, wird in der Medizin als Operationsmethode eingesetzt und schneidet Industrieplatten.

Doch ab einer bestimmten Strahlenstärke können die meist roten oder grünen Lichtbündel sehr gefährlich werden. Laserpointer werden nach einer europäischen Norm in fünf Klassen eingeteilt. Bis Klasse zwei, was einer Strahlenstärke von weniger als einem Milliwatt entspricht, gelten die Strahlen als ungefährlich. Das Auge schließt sich reflexartig, bevor es zu einer Verletzung der Netzhaut kommen kann.

Alles was darüber hinausgeht, ist sehr viel intensiver und kann gefährlich werden.

Dennoch sind im Handel Laserpointer mit einer Strahlenstärke von über zehn Milliwatt leicht zu bekommen. Der Missbrauch solcher Laserpointer findet sich oft in den Schlagzeilen: Jahr für Jahr werden zahlreiche Blend-Attacken auf Autofahrer, Zugführer und Piloten gemeldet.